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TYP 133

erstmals mit Belichtungsmesser

V133

Auf der Photokina vom 3. bis 11.April 1954  wurde von der Firma Deckel  der Synchro Compur Verschluss mit Lichtwertskala vorgestellt.  Ein Grund für Voigtländer, das Modell 125  komplett zu überarbeiten.
Neben dem neuen Synchro Compur mit Lichtwertskala erhält die neue Kamera Typ 133  erstmals einen erschütterungsfreien Belichtungsmesser der Firma  Bertram.  Nach Auswahl der verwendeten Filmempfindlichkeit  wurde ein Lichtwert abgelesen und anschließend manuell am Verschluss eingestellt. 
Die Konstruktion des  Schnittbildentfernungsmesser inkl. Parallaxenausgleich wurde  überarbeitet. Auf die mechanische Kupplung mit dem beweglichen Okular wurde verzichtet und eine innenliegende Mechanik konstruiert. Das Sucherokular bekam eine neue, kleinere Form. Die Filmbühne erhält einen "Filmkanal" der durch 4 erhabene Anschlagpunkte für die Andruckplatte gebildet wurde.
Um die einwandfreie Funktion des Filmtransportes zu überprüfen genügte bei vielen Kameras ein Blick auf den sich mitdrehenden Rückspulknopf.  Bei der Vitessa 125 musste die Rückspulkurbel ausgeklappt werden um den ordnungsgemäßen Filmtransport zu überprüfen. Beim Typ 133 haben die Techniker die Achse der unteren Filmpatronenhalterung verlängert. Das Achsenende war nun in Form eines kleinen Knopfes mit rotem Querschlitz von aussen sichtbar. Der sich beim Filmtransport drehende Knopf gab Aufschluss über den  korrekten Filmtransport.
Angeboten wird dieser Typ ab ca. Sommer 1954 (über den genauen Erscheinungstermin gibt es in Prospekten  und der Voigtländer Post  unterschiedliche Angaben)

Der Typ 133 wurde  entgegen anderen Veröffentlichungen  zeitgleich mit unterschiedlichen  Oberflächen der Selenzelle gebaut, mit glatter Blende und mit genoppter Blende
(Wabenlinsen).  Natürlich ist es grundsätzlich denkbar, die abmessungsgleichen Selenzellen mit etwas Lötarbeit auszutauschen  aber auch die erst 1956  erscheinende Vitessa T und die Klappvitessas Typ 140  wurden mit den  oberflächlich unterschiedlichen  Selenzellen ausgestattet. Hierbei wird deutlich, dass es sich bei "glatt" oder "genoppt" nicht um kameraspezifische  Weiterentwicklungen  handelt. Sie wurden nicht typspezifisch sondern nach nicht erkennbarem System, möglicherweise je nach  Liefermöglichkeit (Firma Bertram)  verbaut.
Die häufige Annahme, der genoppte Belichtungsmesser gehöre zum Typ 140 ist ein viel- und weitverbreiteter Irrtum. Der spätere Typ 140 unterscheidet sich nicht durch den Belichtungsmesser vom Typ 133 sondern durch echte Konstruktionsänderungen (siehe Typ 140)
Da  Kameras des Typ 133 bis auf  das besagte Selenzellen  völlig identisch sind macht eine  Typänderung auch keinen Sinn.
Der Typ 133  wurde 1956(57)  durch die letzte Klappvitessa  Typ 140 abgelöst:
 

Vitessa 133   mit Belichtungsmesser   (in ausländischen Katalogen auch mit dem Beinamen “L”)

Objektiv

Ultron  1: 2,0 / 50 mm (418,00 DM) 
ab ca. Mitte 1955  mit Color Skopar 1:2,8/ 50 ( 368,00 DM)
die Preise wurden später deutlich gesenkt.
Entgegen vieler Veröffentlichungen nicht mit Color Skopar 1:3,5/50

Verschluss

Synchro Compur mit Lichtwerteinstellung und Selbstauslöser
Zentralverschluss

Zeiten

B, 1 sec bis 1/500 sec.  Blitzsynchronisation  MX +V (für Vorlauf = Selbstauslöser)
Zeitensprünge NEU  jetzt B,  1, 2, 4, 8, 15, 30, 60, 125, 250, 500
Bei dem Lichtwertverschluss  ist eine genaue lineare Verschlussgeschwindingkeitsskala geschaffen worden. Jede Stufe musste eine genaue Verdopplung bzw  Reduzierung der Verschlusszeit ergeben. Die früheren Stufen (siehe Typ 125)  waren zu ungenau. Die Blendenstufen wurden beibehalten.

Belichtungsmesser

Betram Belichtungmesser mit Lichtwertablesung (manuell auf Verschluss zu übertragen) Bereits dieses erste Modell der 133 wird mit verschiedenen Selenzellen für den Belichtungsmesser geliefert (siehe auch Text oben) glatt oder genoppt.
Die äusseren Abmessungen der Selenzellen mit 36 x  9 mm sind identisch.

Blenden

2,0 (3,5; 2,8 )  bis 16

Sucher

gekuppelter Entfernungsmesser, automatischer Parallaxenausgleich, kleines Sucherokular

Beschriftungen

Rückwand  mit großer  Ausbuchtung,  ca. 5,0 x 3,5 cm mit Prägung "Germany"
Deckkappe  "VITESSA" erhaben geprägt, Oberfläche glatt verchromt der Schriftzug "Voigtländer" zweispurig graviert zwischen Sucher und Sensor des Belichtungsmessers, etwas gestaucht zum letzten Modell 125 spätere Änderung Gravur "Voigtländer"  Schriftzug einfach, fett

Blitzkontakt

ab jetzt immer  auf der linken Tür

Sonstiges

Die Filmbühne erhält einen festen, durch vier Anlagepunkte fixierten Filmkanal.
Entgegen dem früheren Modell 125 wird die Filmandruckplatte beim Filmtransport nicht mehr mechanisch angehoben, der Film läuft in einem fixierten Kanal. Der obere Hebel an der Filmandruckplatte bleibt bestehen. Beim Aufschieben der Rückwand stösst der Hebel an einen Festpunkt oberhalb der Bildbühne und bewirkt, dass sich die Andruckplatte an die vier Auflagepunkte anlegt. Beim Abnehmen der Rückwand gibt sie diese Klemmfunktion wieder frei.
Noch keine ausklappbare Objektivstütze!
Ab dem Typ mit "fettem" Schriftzug, ausklappbare Objektivstütze
Die runde Bildzählscheibe  ist weiß mit schwarzen Zahlen.
Die  Funktionen der Kombitaste bleiben  gegenüber dem Typ 125 unverändert.

Der Typ 133 wurde während seiner  Bauzeit nur wenig verändert.

Vitessa 133   zweites  Modell

Kamera wie vor beschrieben jedoch folgende Modelländerung:

Objektiv

Ultron  1: 2,0 / 50 mm und Color Skopar  1:2,8/ 50 mm

Beschriftungen

Schriftzug Voigtländer auf der Vorderseite der Deckkappe jetzt einspurig und fett

Sonstiges

jetzt mit aufklappbarer Objektivstütze an der Unterseite der rechten Klapptür

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