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TYP 125

V125aus

nur ins Ausland geliefert

Nach ungesicherten Informationen könnte die Vitessa möglicherweise als Protoyp auf der Photokina 1950 in Köln gezeigt worden sein. In vorliegenden Presseberichten aus dieser Zeit werden andere bahnbrechende Voigtländerneuerungen wie z.B. die noch namenlose Prominent beschrieben aber kein Wort über die Vitessa.  Sollten von Seiten aufmerksamer Leser hierzu andere gesicherte Informationen vorliegen wären wir für Informationen sehr dankbar.
Gemäß dem bekannten Voigtländerautor  Claus Prochnow gab es zu  dieser Kamera mehrere Patente. Ein Patent vom 26.08.1950 beschreibt die anklappbare Filmandruckplatte.
Es ist also  unwahrscheinlich, dass  auf der Photokina im Mai 1950 schon eine komplette Kamera gezeigt wurde. Möglicherweise ist der nachfolgend abgebildete Dummy  unter dem “Ladentisch" gezeigt worden."

Dummy01kl
Dummy02kl

Der Export und der Verkauf  der ersten Vitessa  wird erst im Laufe des Jahres 1951 erfolgt sein. Eine uns bekannte Gebrauchsanleitung, die in englischer Sprache verfasst ist, trägt das Datum Mai 1951. Zwischen 1951 bis zur Markteinführung in Deutschland 1953 hat  es mindestens ein weiteres Modell der  Vitessas mit Entfernungsangaben in "feet" und “m” gegeben die von der ersten in Deutschland verkauften Vitessa abweichen und  ausschliesslich ins Ausland verkauft  wurden. Seit 1925 unterhält Voigtländer enge Geschäftsbeziehungen zum amerikanischen Handelshaus  Willoughby  in New York, die den wesentlichen nordamerikanischen Vertrieb für Voigtländer Produkte unterhält.

Vitessa1952kl

Die nachfolgenden Texte und Tabellen erheben nicht den ausdrücklichen Anspruch auf Vollständigkeit.  Auch Voigländer war wie viele Herstellen auf Zulieferer angewiesen. Je nach Lieferengpässen  ist es  durchaus möglich, dass andere, hier nicht beschriebene Einzelteile
als Interimslösung verwendet wurden. Die Aufstellungen  und Bilder sollen  im Wesentlichen dazu dienen, dem Sammler Unterschiede der  einzelnen Kameras aufzuzeigen denn schon Pestalozzi wusste:

“Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!”

Vitessa 125   erstes Modell nur ins Ausland geliefert

Objektiv

Ultron  1: 2,0 / 50 mm
 Objektivfassung aussen geriffelt, innen Filtergewinde

Verschluss

Compur Rapid,  Zentralverschluss

Zeiten

B, 1 sec bis 1/500 sec.  Blitzsychronisation nur X
Zeitensprünge 1, 2, 5, 10, 25, 50, 100, 250, 500 und B  (wurde erst mit
Einführung des Synchro Compur mit Lichtwertskala geändert)

Blenden

2,0 bis 16

Sucher

gekuppelter Entfernungsmesser, Fenster vorn rautenförmig,
Parallaxenausgleich manuell am Sucherokular,
Einstellung in "feet" zwischen 3,3 feet und unendlich

Beschriftungen

Prägung  "Germany" vertikal auf der rechten Schmalseite in der Belederung, 
Rückwand glatt,  keine Ausbuchtung
Deckkappe Konturengravur fein, "Voigtländer" und "VITESSA"
Schärfenbereichsanzeige  in "feet"

Blitzkontakt

am Verschluss

Sonstiges

unteres Gehäuseteil zum Filmeinlegen nicht komplett abnehmebar
angelenkte, klappbare Filmandruckklappe vor Bildbühne
kein Zubehörschuh, als aufsteckbares Zubehör lieferbar, 
keine seitlichen Tragösen
Stativanschluss, schlichte Buchse 1/4''

Bemerkungen

eine mir bekannte  englischsprachige Bedienungsanleitung für diesen Typ
ist mit  Mai 1951 bezeichnet.

Vitessa 125   zweites  Modell nur ins Ausland geliefert

Kamera wie vor beschrieben jedoch folgende Modelländerung:

Objektiv

Ultron  1: 2,0 / 50 mm
Objektivfassung aussen anfangs noch geriffelt dann  glatt  für Vitessa Bajonettfilter

Beschriftungen

Rückwand  mit kleiner Ausbuchtung,  ca. 4,7 x 1,8 cm
mit Prägung "Germany"

Sonstiges

unteres Gehäuseteil zum Filmeinlegen jetzt komplett abnehmebar
Filmandruckplatte an Rückwand befestigt, mechanische Funktion
zum Anheben der Andruckplatte beim Filmtransport
Okularrand jetzt geriffelt, nicht mehr abgetreppt kegelförmig

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